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Kontroverse in der Therapie | Ist die Haltung von Klaus Bernhardt vertretbar?

In diesem spannenden und kontroversen Gespräch treffen zwei ganz unterschiedliche Ansätze aufeinander: Klaus Bernhardt, bekannt für seine direktiven Methoden in der Angst- und Panikbewältigung, diskutiert mit Gastgeber Gabriel Palacios über die Grenzen und Möglichkeiten von Therapie. Es geht um die Frage, ob ein direktives Vorgehen Menschen schneller zu Veränderungen verhelfen kann oder ob nicht-direktive, ressourcenorientierte Wege nachhaltiger wirken. Dabei beleuchten die beiden auch Themen wie Glaubenssätze, den Umgang mit negativen Erfahrungen aus Kindheit und Beziehungen. Diese lebhafte Auseinandersetzung macht deutlich, dass es in der Welt der Therapie nicht nur einheitliche Ansätze. Stattdessen spielen Werte, Ethik und Stil eine wesentliche Rolle: Wann ist es hilfreich, klare Anweisungen zu geben? Wann sollten Klientinnen und Klienten eher selbst entdecken dürfen, was sie verändert? Ein kontroverses Gespräch, das deinen Blick auf Therapie, Veränderung und persönliche Entwicklung erweitern kann – egal, ob du Fachperson bist, selbst in Therapie warst oder dich einfach für neue Denkansätze interessierst.

Inhalt:
(00:00) Begrüßung und erste Kontroverse
(01:04) Vorstellung und Einordnung
(01:43) Unterschiedliche Haltungen
(03:56) Panikattacken & Ursachen
(06:29) Hintergründe von Angst und Panik
(09:30) Bauchgefühl und Intuition
(12:47) Glaubenssätze und Mindset
(14:35) Direktiv vs. ressourcenbasiert
(18:22) Beziehungen und Konflikte
(23:06) Fallen beim Interpretieren: Körpersprache & Mikromimik
(27:50) Tempo von Veränderungen
(36:00) Ethische Grundsätze in der Therapie
(46:52) Unterschiedliche Lebensmodelle
(53:00) Zusammenfassung der Kontroverse
(56:07) Fazit und Ausblick  

Im Podcast erwähnter, empirischer Nachweis, dass das universelle Deuten von Mimik wissenschaftlich nicht haltbar ist:
“Der Mythos der universellen Emotion”, in: Barrett, Lisa Feldman. Wie Gefühle entstehen: Eine neue Sicht auf unsere Emotionen. Rowohlt Verlag GmbH, 2023. S. 89-111.  

In den letzten 15 Jahren haben zahlreiche Studien aufgezeigt, dass die klassische Annahme einer universell verständlichen „Sprache“ der Gesichtsausdrücke und Gesten nicht haltbar ist. Insbesondere zeigen neuere Befunde, dass Gesichtsausdrücke und Körpergesten nicht eindeutig und kontextunabhängig auf bestimmte Emotionen schließen lassen. Hier eine Auswahl:

https://pmc.ncbi.nlm.nih.gov/articles/PMC6640856/#:~:text=expressed%20with%20a%20particular%20configuration,the%20common%20view%20that%20smiles
  

https://pmc.ncbi.nlm.nih.gov/articles/PMC4752367/#:~:text=hypothesized%20that%20evidence%20of%20universality,on%20cultural%20and%20conceptual%20contexts  

https://www.science.org/doi/10.1126/science.1224313#:~:text=positive%20and%20negative%20emotions,role%20of%20the%20body%20in  

https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/19682907/#:~:text=computational%20analyses%20with%20novel%20spatiotemporal,complexity%2C%20with%20critical%20consequences%20for

Dazu passender Vortrag von Dr. Martha Walczak, von Palacios Relations, anlässlich des Angstfrei Kongresses 2024: https://youtu.be/d37R61AeLtE?feature=shared

Palacios' Ethik-Codex: https://palacios-relations.ch/ethik/

Wo du den Podcast findest:
Video-Podcast bei YouTube: https://youtu.be/iYONbJVjp-g

Spotify: https://open.spotify.com/show/6BsPVMCl3F9hHm5ourlQTr
Apple Podcast: https://podcasts.apple.com/us/podcast/palacios-podcast-f%C3%BCr-mentales-wachstum/id1734605694

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